Aus dem grossen Topf

Unsere Sude sind immer frisch, der grosse Topf schafft 50 Liter und ist von Frühjahr bis Herbst in Betrieb. Dann brauen wir unsere Lieblingsrezepte aus dem Winter-Laboratorio. 

Bestellen kannst du unter: prost@sihlpferd.ch
Es hat, was wir noch nicht selber getrunken haben und was der Vorrat hergibt.  

Lochergut
Anarchy IPA, 7% Vol.

Unser Signature Beer. Das sommerhonigbraune Bier ist für ein IPA eher dunkel gebraut. Ausbalancierte Hopfen- und Malzaromen nach Grapefruit, Heu und hellem Karamell geben sich die Hand. Im Gaumen zeigt sich zuerst eine leichte Süsse, die dann im Abgang einer lange anhaltenden kräftigen Hopfenbittere weicht. Unser Lieblingsbier!

Ein Teil der Sihlpferde lebt ganz in der Nähe des künstlichen Hügelzugs, der mit einer Gipfelhöhe von 21 Stockwerken unübersehbar mitten in Wiedikon liegt. Es war 1966 bezugsbereit – mitten in der Blütezeit des Hochhausbaus in Zürich. Es gehört weder zu den ersten, noch zu den höchsten Hochhäuser. Aber es ist heute noch gut in Schuss und es wurde immerhin mit einem Buch gewürdigt. Und jetzt mit einem Bier, einem Anarchy IPA! 
 

Hagenholz
Hey! Porter, 5.5% Vol. 

Die Aromen im Hagenholz gehen von dunkler Schokolade über Melasse hin zu Kaffee, einige riechen eine Spur Pflaume. Vom Geschmack her dominieren die Süsse und die bittere Note. Die Bitterkeit bleibt gerade lang genug im Gaumen, um die Zeit bis zum nächsten Schluck zu überbrücken.

Das Hey! Porter ist eine Ode an die Mitarbeiter*innen von Entsorgung und Recycling der Stadt Zürich. Tag für Tag setzen sie Muskelkraft und Köpfchen ein, um unsere Abfallberge zu entfernen und rezyklieren und lassen die Stadt in neuem Glanz erstrahlen.

Das Hagenholz ist eines ihrer Hauptquartiere. Es wandelt rund drei Viertel der Energie, die im Zürcher Abfall steckt, in Wärme und Strom um. Grund genug also das Hagenholz und seine modernen Porter mit diesem Bier zu feiern. Die Röstaromen im Hey! Porter sollen an den unermüdlich rauchenden Schlot des Hagenholz erinnern, der Tag und Nacht für uns arbeitet.

Ein Prost an die Entsorger*innen und Recycler*innen da draussen!

Rennbahn
Tailwind NEIPA, 6.5% Vol. 

Die Kalthopfung sorgt beim Tailwind NEIPA für zwei Dinge: Zum einen für eine leichte Trübung, zum anderen für einen Strauss von Aromen: tropisch-frische Orangen- und Grapefruitaromen vermischen sich mit dem etwas herberen Geschmack nach Sommerheu. Wir finden, die leichte Trübung nimmt der orangen Farbe kaum etwas von ihrer Intensität. 

Das Tailwind NEIPA gehört trotz seiner über 6 Volumen-Prozent zu den erfrischenden, prickelnden Bieren. Diese  elegante Trockenheit und die sanfte Hopfenbittere ergeben ein wunderbare Geschmacksnote. 

Die offene Rennbahn ist ein beliebter Aufenthaltsort des Braukollektivs. Auf den Zuschauerrängen natürlich, nicht im Oval. Und dort am liebsten auf der Gegentribüne – mit viel Platz, guter Sicht, aber einem längeren Weg zur Nachschub-Station.

So unscheinbar die Rennbahn von aussen ist, so dauerhaft ist sie: bereits seit über 100 Jahren flitzen hier Gümmeler ums Oval. Wir wünschen Tailwinds! 

Hottingen Red ale
6.1%Vol. 

Das Hottinger Red Ale ist so rot geraten, wie der Name verspricht. Dazu zeigt es einen dezenten feinen, cremefarbenen Schaum. Verschiedene Aromen, die an Kaffee, Melasse oder auch Schokolade erinnern künden einen gehaltvollen Körper an. Die Kohlensäure hält sich im Hintergrund und gibt so dem süssen Antrunk den nötigen Raum. Die Süsse bleibt, eine leichte Bittere beginnt sich dann zu entfalten und sorgt für eine ordentliche Nachhaltigkeit.

In Hottingen wohnt ein Teil der Braucrew. Hier wird an Rezepten getüftelt, Geschmackssinne werden geschärft und die gebrauten Red Ales direkt wieder getrunken.

 

Aus dem kleinen Topf

Im Winter läuft unser Laboratorio auf Hochtouren, es fasst 20 Liter. Wir tüfteln und experimentieren an neuen Rezepten. Unsere Lieblingsrezepte schaffen es im Frühjahr in den grossen Topf. 

Bestellen kannst du die Biere aus dem Laboratorio unter: prost@sihlpferd.ch
Es hat was wir noch nicht selber getrunken haben und was der Vorrat hergibt.  

IQ Smokey Ale 5.8%Vol. 

Goldene Farbe, etwas Rauch in der Nase und vollmundig im Gaumen – das ist die Kurzbeschreibung des Smokey Ale. Das neueste Experiment möchte den rauchigen Geschmack der alten Biere zurückbringen – in einer moderaten Dosierung.

Früher wurde das Malz über offenen Feuer gedarrt (getrocknet), so hat es von selber den Rauchgeschmack aufgenommen. Damals konnte man nicht steuern, wie rauchig ein Bier wurde. Erst mit der Idee, das Malz über einem geschlossenen System indirekt zu trocknen gelang es den Mälzer*innen ab ca. 1700, den unerwünschten Rauchgeschmack aus dem Malz zu verdrängen. 

Im Smokey Ale haben wir in einem ersten Versuch 30% Rauchmalz beigemischt. Um einen vollmundigen Geschmack zu erreichen, haben wir ein kombiniertes Maischverfahren aus Infusion und Dekoktion verwendet. Das heisst, wir haben einen Teil der Maische zuerst auf 70° erhitzt, anschliessend aufgekocht und dann in die Hauptmaische zurück gerührt. So erreicht man eine intensive Farbe, einen vollen Geschmack mit einer schönen Restsüsse im Bier.

Diese Kombination aus den rauchigen Aromen in der Nase und dem vollen Körper machen aus dem Smokey Ale eine wunderbare Begleitung zu einem herzhaften Hauptgang – warum nicht zu geräucherten Fleisch?

wiedikon brown ale 6.0%Vol. 

Eine Umarmung der Geschmacksinne für die dunklen Tage in der zweiten Jahreshälfte: Das Wiedikon Brown Ale ist zurückhaltend mit Hopfen, eher auf der süsslichen Seite. Das dunkle Malz sorgt für herbstliche Röstaromen, die an den Maronistand erinnern. Geröstete Haselnüsse ergänzen das Aroma. (Und sie schmecken wunderbar im Treberbrot…).

Wiedikon ist das Winterdomizil des Sihlpferds. Hier zieht es sich in die warme Küche zurück, bis es im Frühling wieder warm genug ist für die Terrasse auf dem Zürichberg.